Monday, January 18, 2010

Puma Punku

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Kolumne
Puma Punku – was ist hier eigentlich so unerklärlich?


Die etwa 70 km von der Hauptstadt Boliviens, in der Nähe des Titicacasee liegende Ruinenstätte Tiahaunacu gilt für Insider auf der ganzen Welt als besonders geheimnisvoll. Noch kurioser, wohl in einer fernen Zeit durch eine besondere Intelligenz geschaffen, scheint das sich in deren Südwestecke befindende Puma Punku.

Was ist hier eigentlich so unerklärlich? Es gibt hier doch mehr Anhaltspunkte, konkrete Funde und eindeutige Hinweise, als in anderen vorzeitlichen Anlagen.Da haben wir die exakt bearbeiteten Monolithen mit feinen Bohrungen, Aussparungen und perfekter Einarbeitung verschiedener Ebenen und Nischen.

Copyright Herbert Eisengruber   Trotz der Härte des Gesteins, absolute Perfektion in der Ausführung.
Copyright Herbert Eisengruber

Wenn man dazu bedenkt, dass diese exzellent bearbeiteten Steine aus dem Tiefengestein Diorith und Antesith bestehen, welche einen Härtegrad von 8 besitzen (Härtegrad 10 besitzt der Diamant – der Aut.), kann man ganz leicht davon ableiten, dass hier mit einer gut entwickelten Technik ans Werk gegangen wurde. Nicht zu vergessen, das ein Gesamtkonzept existiert haben muss und natürlich eine Feinplanung für die Ausführung vor Ort. Schablonen waren für die Fertigung der Bauteile nötig und Fachkräfte für die Ausführung erforderlich.

Aus: „ Die Ruinenstätte von Tiahuanacu im Hochlande des alten Peru“ von Max Uhle und Alphons Stübel, Leipzig 1892
Aus: „ Die Ruinenstätte von Tiahuanacu im Hochlande des alten Peru“ von Max Uhle und Alphons Stübel, Leipzig 1892

Da gibt es dann noch den Transport und Einbau der mitunter Hunderten von Tonnen schweren Bauteile. Wir wissen, welchen Aufwand wir betreiben müssen, um solche Bauteile in der heutigen Zeit zu bewegen und an den vorgegebenen Platz einzusetzen. Daher fällt es leicht, abzuleiten - welch technischer und logistischer Aufwand erforderlich war. Aus bestimmt triftigem Grund hatte man also nur härtestes Material verarbeitet und die Konstruktionen wurden so ausgeführt, dass sie obendrein noch erdbebensicher waren. Gewichte schienen bei all dem keine Rolle gespielt zu haben.

Heute finden wir ein Chaos vor, die ehemals pulsierende Metropole liegt in Trümmern. Auch das lässt sich erklären. Es hat eine Katastrophe stattgefunden.

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Und die Monolithen liegen wüst durcheinander, in metertiefen Schlammschichten. Kaum vorstellbar, dass in ca. 4000m – so hoch liegt Tiahuanaco – eine Flut gewütet hat, der sich nicht einmal die damalige Hochzivilisation entziehen konnte.
Obwohl wir soviel Fakten vorliegen haben, bleibt Puma Punku vorläufig ein Rätsel. Vor allem aber deshalb, weil sich entscheidende Meinungsmacher und deren Schnittstellen einer objektiven Bewertung entziehen. Sicherlich könnte man bei der Ausgrabung des gesamten Areals, wir sprechen hier von 450 000 Quadrahtmeter, eine Rekonstruktion unvorstellbaren Ausmaßes vornehmen, mit Chance vielleicht sogar in einer Schlammblase Reste der einstigen Technologie finden. Bedeutung und Funktion der Anlage würden für uns plausibler und es gäbe natürlich auch neue brennende Fragen.
Ein solches Großprojekt wäre nicht nur wünschenswert, sondern zwingend erforderlich. Schließlich geht es um unsere Zukunft – und da sollte es uns schon interessieren, warum es höher entwickelte Zivilisationen vor unserer Zeit nicht geschafft haben zu überleben.

Wie denken Sie über ein solches Großprojekt? Wie sollte man es angehen? Ich bin auf Ihre Meinung gespannt und melde mich in einer Woche mit einem weiteren spannenden Thema zurück.

Ihr Andreas Laue

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